Aktive Sterbehilfe - Umfrage zu einem „Tabuthema“
Im Rahmen eines Projektes der Berufsfachschule für Pflege der Rummelsberger Diakonie in Weißenburg, begaben wir uns, die Lernenden auf die Suche nach Teilnehmenden für eine Umfrage zum Thema "Aktive Sterbehilfe" im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Die Lernenden stellten Fragen, um den Wissensstand der lokalen Bevölkerung zum Thema abzufragen und ein Stimmungsbild zu erhalten. Um die Befragungen festhalten zu können, verwendeten die Lernenden selbst erstellte Fragebögen, die schnell zu beantworten waren. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten und der Angst, dass das Thema zu persönlich und sensibel sei, kamen nach kurzer Zeit viele Ergebnisse zusammen.
Insgesamt 259 Personen haben die Fragen beantwortet. Die Antworten waren vielfältig, wie man dem unten abgebildeten Diagramm entnehmen kann. Viele Personen wussten, was die aktive Sterbehilfe bedeutet, oder haben sich schon einmal damit befasst. Der regionalen Bevölkerung ist das Thema somit nicht fremd, die Meinungen gehen jedoch auseinander.
Insgesamt gestalteten sich die Gespräche aufgeschlossener als erwartet und fast alle Befragten zeigten sich sehr interessiert an dem Thema. Umso spannender ist das Ergebnis zu der Frage, ob die Teilnehmenden die aktive Sterbehilfe selbst in Anspruch nehmen würden. Von 259 Personen, äußerten nur 119, dass sie diese beanspruchen würden. „Ich hätte zu viel Angst davor, diesen Schritt zu wagen“, meinte eine der Befragten. Ein Großteil macht es von bestimmten individuellen Situationen abhängig: „Wenn ich alt, voller Schmerzen und todkrank bin, wäre das eine Option“, lautet ein Zitat, welches auf viele der Teilnehmenden zutrifft.
Das Ergebnis: Die Umfrage ist eine interessante und aufschlussreiche Art , die Meinungen der Menschen aus der Umgebung einzufangen. Sie ermöglichte viele Eindrücke und Sichtweisen zu einem Thema, welches gesellschaftlich noch viel mehr Aufmerksamkeit benötigt.