Ein Leben für die Menschen
Rummelsberg – Nach nahezu fünf Jahrzehnten in der Pflege wurde Diakon Werner Schmidt, langjähriger Leiter des Altenhilfeverbundes in Rummelsberg, im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in den Ruhestand verabschiedet.
Die Veranstaltung begann mit einem Gottesdienst in der Philippuskirche. Zahlreiche Wegbegleiter*innen aus ganz Bayern nahmen bei strahlendem Sonnenschein an der Verabschiedung teil. Unter den Gästen befanden sich Kolleg*innen, Freund*innen, Mitarbeitende sowie Vertreter*innen aus Kirche, Diakonie und Kommune. Auch die Zweite Bürgermeisterin von Schwarzenbruck, Petra Hopf, sowie Mitglieder des Vorstands der Rummelsberger Diakonie – Karl Schulz, Diakonin Christine Meyer und Diakon Peter Barbian – waren Teil der Feierlichkeiten.
Ein Jahrzehnt Führung mit Engagement und Weitblick
Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie, würdigte den 66-Jährigen in seiner Ansprache: „Werner Schmidt hat sein Leben in den Dienst älterer Menschen gestellt – mit beeindruckender Tatkraft, tiefem Glauben und gelebter Menschlichkeit.” Seit der Übernahme der Leitung des Stephanushauses im Jahr 2014 habe Schmidt die Altenhilfe in Rummelsberg maßgeblich geprägt. Zu den unter seiner Verantwortung realisierten Projekten zählten unter anderem die Einrichtung der ersten Seniorentagespflege sowie der Neubau des Seniorenzentrums Gottfried Seiler in Feucht. Dabei habe er laut Schulz diakonische Werte mit unternehmerischer Verantwortung vereint und stets den Menschen in den Mittelpunkt seines Handelns gestellt.
Auch während gesellschaftlicher Krisen übernahm Schmidt Verantwortung: Er initiierte den Aufbau einer eigenen Teststation, organisierte Unterstützung für Geflüchtete aus der Ukraine und setzte sich für die Gewinnung internationaler Fachkräfte ein. Trotz hoher beruflicher Anforderungen fand er zugleich Kraft und Zeit, seine schwer erkrankte Ehefrau zu begleiten.
Gelebte Diakonie – ein Lebensweg im Dienst am Menschen
Seinen beruflichen Weg in der Rummelsberger Diakonie begann Werner Schmidt 1982 mit dem Eintritt in die Rummelsberger Brüderschaft. Stationen seiner Tätigkeit führten ihn über Hof, Rummelsberg, Rehau, Garmisch und Fürth schließlich zurück nach Rummelsberg. In verschiedenen Funktionen – als Diakon, Heimleiter und Führungskraft – habe Schmidt über viele Jahre hinweg organisatorische Kompetenz mit menschlicher Nähe und Motivation verbunden, betont Diakon Peter Barbian, Vorstand und Leiter der Rummelsberger Brüderschaft, in seiner Ansprache.
Ein Blick in die Zukunft
Als Zeichen der Anerkennung trägt der Weihnachtsbaum vor dem Stephanushaus künftig den Namen „Bruder-Schmidt-Baum“. Kolleg*innen überreichten ihm zudem ein gemeinschaftliches Abschiedsgeschenk für den neuen Lebensabschnitt.
Auch im Ruhestand bleibt Werner Schmidt aktiv: Nach einer Ausbildung zum Hospizbegleiter plant er, sich im Hospizverein ehrenamtlich zu engagieren. Darüber hinaus möchte er die neu gewonnene Zeit für Reisen mit dem Wohnmobil nutzen.
In seinen Abschiedsworten sagt Werner Schmidt: „Ich bin überwältigt. Am meisten erfüllt mich die Dankbarkeit, dass ich meine Arbeit in gute Hände übergeben darf. Mein Dank gilt meiner Familie, meinen Kolleg*innen und allen, die mich auf meinem Weg begleitet und getragen haben.“
Die Nachfolge als Leiter des Altenhilfeverbundes übernimmt Andreas Stenzel.
15.04.2025