Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung in Ebern

Wohngemeinschaft Ebern

In den Wohngemeinschaften in Ebern wohnen und leben 20 Menschen mit einer Behinderung. Die Wohnungen befinden sich in zwei Gebäuden mitten in der Stadt, am Marktplatz und in der Sutte. Der Bahnhof ist zu Fuß nur wenige Minuten entfernt. Verschiedene Einkaufsmöglichkeiten und Cafés sind ebenfalls schnell und gut zu Fuß zu erreichen.

Auf Wunsch bereiten sich die Menschen mit Behinderung auf das Wohnen in einer eigenen Wohnung vor. Sie üben zum Beispiel, ihre Wäsche zu waschen und zu kochen. Die Bewohner*innen lernen, mit Geld umzugehen und soziale Kontakte pflegen. Die Menschen nehmen aktiv am Leben in der Stadt teil. Für das Konzept wurde die Rummelsberger Diakonie 2016 mit dem Inklusionspreis Wohnen des Bezirks Unterfranken ausgezeichnet.

Die Häuser

In den kleinen Wohngemeinschaften leben jeweils zwei bis drei Jugendliche und Erwachsene zusammen. Einziehen darf, wer seine Schulzeit beendet hat. Paare können gemeinsam eine Wohnung beziehen. In allen Wohnungen gibt es mindestens ein Bad und eine kleine Wohnküche. Die Bewohner*innen können sich auf Wunsch selbst versorgen.

Das Haus am Marktplatz wurde nach der fränkischen Bauweise renoviert. Es ist barrierefrei und mit einem Aufzug ausgestattet. Der Innenhof ist zum Teil überdacht, den Balkon können alle nutzen.

Im Haus in der Sutte sind die Dachgeschosswohnungen speziell für die Vorbereitung auf das Ambulant unterstützte Wohnen eingerichtet. In den Küchen gibt es einen Backofen, Mikrowelle und Spülmaschine. Im Haus befinden sich auch die Angebote zur Tagesstruktur. Im Erdgeschoss gibt es ein Ladenlokal mit Schaufenster. Dort werden selbstgefertigte Holzarbeiten ausgestellt und verkauft.

Unterstützung und Begleitung

Die Bewohner*innen erhalten soviel Begleitung und Unterstützung, wie sie benötigen. Fachkräfte und Helfer*innen sind immer da, wenn sie gebraucht werden. Jede*r soll so viel wie möglich selber machen können und über sein Leben mitbestimmen. Die Menschen werden zum Beispiel begleitet und unterstützt,

um auch beim Leben in der Gemeinschaft dabei sein zu können.
wenn sie nicht oder nicht gut sprechen können.
wenn sie gepflegt werden müssen.
beim Einkaufen.
beim Zubereiten von Essen.
wenn sie krank sind.
um ihre Beweglichkeit zu trainieren.
beim Umgang mit Geld.

Beschäftigung

Die Bewohner*innen haben die Möglichkeit, sich tagsüber sinnvoll zu beschäftigen. Einige arbeiten in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Andere können ihre Talente und Fähigkeiten in der Tagesstruktur entdecken und zwischen verschiedenen Angeboten wählen:

Töpfern
Schreinern
Notizbücher herstellen
Aktenvernichtung
Gymnastikgruppe
Entspannungsgruppe
Andachten besuchen

Ärztliche Versorgung

Die Bewohner*innen erhalten eine gute medizinische Versorgung. Wenn möglich gehen sie selbstständig zum Arzt. Bei Bedarf wird ein Fahrdienst organisiert. Einige Hausärzt*innen machen regelmäßige Hausbesuche. Die Bewohner*innen können auch Fachärzt*innen und Zahnärzt*innen vor Ort besuchen. Physiotherapeut*innen und Ergotherapeut*innen bieten bei Bedarf ebenfalls Hausbesuche an.

Verpflegung und Service

Die Bewohner*innen erstellen mit den hauswirtschaftlichen Fachkräften einen Speiseplan und bestellen die Lebensmittel bei einem Lieferservice. Beim Kochen helfen alle mit.

Die Jugendlichen und Erwachsenen waschen ihre Kleidung selbst. Sie bekommen dabei soviel Unterstützung, wie sie benötigen. Je nach ihren individuellen Fähigkeiten reinigen sie die Wohnungen selbst.

Freizeit

Ein Mann steht an der Theke einer Bäckerei und kauft ein

Die Bewohner*innen haben viele Möglichkeiten, ihre Freizeit zu verbringen. Auch schwerstbehinderte Menschen können an Gruppenangeboten teilnehmen. Das sind zum Beispiel:

Spazieren gehen
Einkaufen
Fußball spielen
Schwimmen
Basketball spielen
Laufgruppe
Fahrradfahren
Theater
Besuche von Veranstaltungen
Reisen
Kurse

Die Bewohner*innen nutzen auch die Angebote der Offenen Behindertenarbeit Haßberge.

Case-Management Region Haßberge

Case-Manager*innen unterstützen Menschen, ihr Leben selbst zu gestalten. Sie helfen Bewohner*innen, die eigenen Wünsche zu äußern und diese Wünsche umzusetzen. Bei der Teilhabeplanung besprechen Case-Manager*innen und Bewohner*innen die Wünsche mit den Angehörigen, dem*der Betreuer*in und dem pädagogischen Personal. Gemeinsam überlegen alle, wie die Wünsche umgesetzt werden können.

Weitere Informationen und Kontakte finden Sie hier.